Riesenpottwal

Riesenpottwal

Das größte mit Zähnen ausgestattete Tier der Welt

Der Riesenpottwal ist der größte der derzeit lebenden mit Zähnen ausgestatteten Walen und es wird angenommen, dass es sich bei ihm um überhaupt das größte Tier auf der Welt handelt, das es je gegeben hat. Das größte nachgewiesene Einzeltier erreichte sehr wahrscheinlich die Länge von 28 Metern und das Gewicht von 150 Tonnen. Der Riesenkopf des Pottwals, sowie sein charakteristisches Aussehen, als auch einige mit ihm verbundene Rekorde (das größte mit Zähnen ausgestattete Tier, am tiefsten tauchendes Säugetier – 3000 m, das größte Hirn – bis zu 9 kg, die dickste Haut ohne Unterhautfett - bis zu 36 cm) und zum letzten auch die Zentralrolle im Roman von Hermann Melvill „Der Weiße Wal“, machen aus ihm eine Legende unter den Meerestieren. Viele Menschen halten den Pottwal für den Arche–Typ von Walen überhaupt. Die Pottwale werden bis zu 80 Jahre alt.

Nahrung

Die Pottwale sind die am tiefsten tauchenden Säugetiere der Welt. Man glaubt, dass sie bis zu einer Tiefe von 3 000 Metern für die Zeit von 2 Stunden tauchen können. Die typischen Tauchgänge werden jedoch bis zur Tiefe von 400 Metern vorgenommen und sie dauern ca. 35 – 45 Minuten lang. Sie ernähren sich von einigen Tierarten, vor allem von den großen und kleinen Kalamaren, Kraken, und von den am Meeresgrund lebenden Lebewesen. Die Pottwale fressen sehr gerne und viel, jeden Tag verzehren sie bis zu 3 % ihres Körpereigengewichts an Nahrung. Es wird geschätzt, dass alle Pottwale insgesamt jährlich ca. 100 Millionen Tonnen an Tiefmeereslebewesen verspeisen, was der Menge der Meereslebewesen entspricht, die jährlich von allen Menschen insgesamt verspeist werden.

Körpermaße

Das Pottwal-Aussehen wird von einem großen Kopf geprägt, insbesondere bei den Männchen. Der Männchenkopf bildet in der Regel 1/3 seiner Körperlänge. Es ist daher keine Überraschung, dass das Hirn des ausgewachsenen Pottwal-Männchens durchschnittlich 7 kg wiegt, es sind jedoch Einzeltiere bekannt, deren Hirn mehr als 9 kg wog. Die Pottwale haben im Unterkiefer 20 – 26 Kegelzahnpaare und jeder der Zähne kann bis zu einem Kilogramm schwer werden. Der Grund der Zähneexistenz ist nicht ganz geklärt. Die Fachleute meinen, dass die Zähne zur Krakenjagd nicht notwendig sind und darüber hinaus wurden in der Natur schon sehr gut ernährte Pottwale gefunden, die völlig zahnlos waren. Die Wissenschaftler einigen sich daher an der Ansicht, dass die Pottwal-Männchen diese Zähne bei Kämpfen untereinander nutzen können. Zum Unterschied von der glatten Haut der meisten anderen Wale, ist die Pottwal-Haut am Rücken üblicherweise buckelig und wird oft mit einer getrockneten Pflaume verglichen. Die Atmungsöffnung in S-Form befindet sich in der Nähe der Kopfspitze. Die Pottwale lassen durch die Öffnung Wassergeysire schräg nach vorn bis zur Höhe von 5 m hinauslaufen. Dank diesem Merkmal sind sie leicht erkennbar. Der sexuelle Dimorphismus (große Unterschiede zwischen Weibchen und Männchen) ist bei den Pottwalen von allen  Walen am meinest ausgeprägt. Die Männchen sind typischerweise um 30 bis 50 % länger (16 – 18 m) als die Weibchen (12 – 14 m) und ungefähr um das Doppelte schwerer (50 Tonnen vs. 25 Tonnen). Bei der Geburt messen sowohl die Männchen, als auch die Weibchen um die 4 m und wiegen dabei ca. 1000 kg.

Soziale Gemeinschaften

Pottwale leben in Familiengruppen, die einige Weibchen mit ihren Jungen beinhalten und auch ein eher freier lebendes Leitmännchen. Die Männchen halten die Weibchen in einer Art Harem zusammen, insbesondere in der Zeit der Fortpflanzung. Die Männchen kämpfen untereinander sehr hartnäckig um die Weibchen. Die soziale Struktur der Pottwal-Geschlechter unterscheidet sich sehr streng. Die Weibchen sind extrem freundliche Tieren. In ihrer Jugend vereinen sie sich in Gruppen von ca. 12 Mitgliedern. Die Männchen verlassen ihren „Kindergarten“ zwischen 4 - 21 Jahren. Sie schließen sich in der Folge den „Jugendschulen“ an, die von anderen Männchen ähnlichen Alters und Größe gebildet sind. Mit fortschreitendem Alter neigen die Männchen dazu, sich voneinander zu trennen und sich in kleinere Gruppen umzustrukturieren. Die ältesten Männchen leben folglich fast alleine. Die erwachsenen Männchen vereinen sich jedoch bei auftretenden Problemen wieder, was eine Art von Zusammenarbeit bezeugt, die es bislang nicht vollständig gelungen ist, zu erklären.

Kommunikation

Der Pottwal hat einen sehr gut entwickelten und unter dem Wasser funktionierenden Sonar, der ihm erlaubt, sich auf Entfernungen zu verständigen, die mehrere Kilometer betragen. Das Echolot des Pottwals ist sehr empfindlich, er kann ein Ziel von der Größe von 10 cm auf eine Entfernung von einem Kilometer lokalisieren. Bei den Pottwalen wurden auch bei ihrer individuellen Kommunikation keine weiteren Laute registriert, wie es z. B. Pfeifen, Murmeln, Stöhnen und Sausen sind, die oft von anderen mit Zähnen ausgestatten Walen von sich gegeben werden. Ihre gemeinsamen Gespräche werden immer mit Hilfe von stereotypen Klack-lauten geführt. So zu sagen mit Hilfe von Codes, die auch für uns Menschen gut hörbar sind und die an Morse-Alphabet erinnern.  

Fortpflanzung und Erwachsenwerden

Der Pottwal ist zum Paradebeispiel eines Lebewesen geworden, das sich mit Hilfe von K-Selektion entwickelt hat. Die K-Selektion kam bei den Lebensarten zum Einsatz, über die Wissenschaftler behaupten, dass sie sich in bedeutsam stabilen Lebensbedingungen  entwickeln haben könnten. Diese relativ „einfache“ Evolution hatte zu Folge, dass sich diese Tierarten durch eine niedrige Geburtenrate auszeichnen, sowie über ein langsames Erwachsenwerden und außerdem durch ein langes Leben. Die Weibchen werden alle vier bis sechs Jahre trächtig und diese Trächtigkeit dauert mindestens 12 Monate, kann aber auch bis zu 18 Monate andauern. Die Weibchen kümmern sich um ihre Jungen 2 – 3 Jahre lang. Beiden Männchen verläuft die Pubertät zwischen dem 10. bis 20. Lebensjahr, sie entwickeln sich aber noch bis zum ca. 30. bis 40. Lebensjahr weiter. Ungefähr um das 50. Lebensjahr herum erreichen sie ihre vollständige Größe.

Vorkommen

Die Pottwale gehören zu den am meisten verbreiteten Lebewesen der Welt. Sie kommen relativ häufig in den arktischen Gewässern bis hin zum Äquator vor. Die Gesamtpottwal-Menge auf der Welt ist nicht bekannt. Grobe Einschätzungen bewegen sich um die Zahlen von 200 000 bis zu 600 000 Einzeltiere (am wahrscheinlichsten wird es ca. 360 000 Tiere geben). Trotzdem, dass die Pottwale schon einige Jahrhunderte für ihr Fleisch, Öl (eingesetzt als Schmiermittel in dem Maschinenbau) und für Spermazet (eingesetzt in Kerzen) gejagt werden, ist die Lage um die Pottwale optimistischer, als es bei anderen Walen der Fall ist. Die Pottwale werden praktisch auf der ganzen Welt geschützt und die Fischer jagen nicht nach tieflebenden Fischarten, die zur Nahrung von Pottwalen dienen.

Zugrunde liegenden Angaben 

Länge: bis 28 m
Gewicht: bis 150 Tonnen
Der tiefste Tauchgang: 3 000 m für 2 Stunden 
Üblicher Tauchgang: 400 – 600 m für 30 – 40 min. 
Übliche Geschwindigkeit: 5 – 7 km/h
Die höchste Geschwindigkeit: über 20 km/h
Alter: bis zu 80 Jahren

Interessantes

Wie viel Nahrung braucht er um satt zu werden: 3 % von dem Eigengewicht
Vorkommen: von den arktischen Gewässern bis zum Äquator
Nachkommen-anzahl: 1 Junges in 4 – 6 Jahren
Länge des Neugeborenen: 4 m
Gewicht des Neugeborenen: 1 000 kg
Wann wird das Jungtier erwachsen: zwischen dem 30. und 40. Jahr 


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